28.04.2023
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Denia, 35-Jährig kommt zu Beginn des Frühlings mit geschwollenen Augen in meine KomplementärTherapie Praxis. Die Haut um ihre Augen ist stark gerötet, sie hat Niesattacken und ihre Nase läuft. Der Heuschnupfen hat sich erst vor 2 – 3 Jahren entwickelt. Sie fühle sich eingeschränkt, da sie ihr Hobby – Biken - zurzeit nicht ausüben kann, und wenn dann nur in den Bergen. Ihre Beschwerdezeit dauert von Februar bis August. Sie möchte nicht ständig starke antiallergische Medikamente einnehmen und sucht daher nach weiteren Lösungen.
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Befunderhebung, auch eine Suche nach Zusammenhängen
In den letzten 5 Jahren steht Denia unter hohem Leistungsdruck und Stress im Geschäft durch ihre zusätzliche Führungsfunktion als Teamleiterin. Die Trennung des Partners erschwert ihre Situation. Sie isst unregelmässig und oft zu grosse Portionen. Oft auch noch spät abends. Sie nimmt allgemein zu viel kalte und rohe Nahrungsmittel, fette und schwere Lebensmittel, sowie grosse Mengen an kalten Getränken zu sich.
Die Folge: ihr Verdauungskraft (Agni) ist schwach. Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung und Müdigkeit nach dem Essen gehören zu ihrem Alltag.
Ihre Adaptionsfähigkeit, d.h. ihre Fähigkeit auf Störfaktoren und Stressoren adäquat reagieren zu können, ist beeinträchtigt. Ihre Pollenallergie hat sich laufend verstärkt.
Denia erkennt, durch die ausführliche Befunderhebung, den Zusammenhang ihrer körperlichen Symptome und ihrer Lebensweise.
Der Therapieplan hilft bei der Umsetzung
Wir besprechen gemeinsam ihren Therapieplan für die Umsetzung in mehreren Schritten.
Erfolge motivieren zum Dranbleiben
In den Folgesitzungen erzählt Denia erfreut, dass sie einiges umsetzen konnte. Bereits die Atemübungen und Entspannungsrituale verhelfen ihr zu einem besseren Körperbewusstsein. Sie gönnt sich mehr Ruhepausen, verändert einen Teil ihrer Ernährungsweise und gibt im Geschäft Arbeiten ab.
Ihre Symptome hätten deutlich nachgelassen. Akute Heuschnupfenzeiten meistert sie ohne zusätzliche Medikamente. Sie ist motiviert weiterzumachen.
Allergien können mit den Konzepten der Ayurveda Therapie sehr erfolgreich behandelt werden. Die Selbstregulation der Energiefunktionen (Doshas) ist das oberste therapeutische Ziel. Dabei wird das psychische und seelische Gleichgewicht sowie die Harmonisierung des Verdauungsstoffwechsels besonders beachtet. Die Selbstwahrnehmung wird durch gezielte Beobachtungshinweise und mittels manuellen Körperbehandlungen gestärkt. Wo angezeigt, wirkt eine individuelle Anpassung der Ernährung und der Lebensgewohnheiten unterstützend.
Eine Intensivkur kann sinnvoll sein
Ihre Herbstferien möchte sie für eine typgerechte sanfte Entschlackungskur nutzen. Gemeinsam planen wir eine begleitete Home-Praxis-Kur.
Durch verschiedene manuelle Behandlungen, Entspannungstechniken, eine spezielle Diäternährung und lösungsorientiere Gespräche, macht Denia positive Erfahrungen auf körperlicher und mentaler Ebene. Selbstheilungskräfte und die Genesungsprozesse nehmen ihren Gang. Sie ist begeistert von der Ayurveda Therapie und freut sich auf die jeweiligen Sitzungen.
Diese zwei Wochen fördert ihre Genesungskompetenz und steigert ihre Lebensenergie. Zusätzlich entwickelt sie durch diesen Prozess eine liebevolle Selbstachtung. Die Erweiterung ihres Handlungspielraumes trägt zu einem Gefühl der Eigenwirksamkeit bei. Sie ist ihren Symptomen nicht mehr machtlos ausgeliefert, sondern weiss was ihr hilft und welche Massnahmen sie ergreifen kann.
Es ist schön zu sehen, welche Erfolge Denia feiern kann. Mit viel Freude berichtet sie mir, dass der Heuschnupfen im Folgejahr kein Thema mehr war und sie ihre Biketouren im Frühling - mit ihrem neuen Partner - sehr geniessen konnte.
Autorin:
Ellen Tschopp, KomplementärTherapeutin mit eidgenössischem Diplom, Methoden Ayurveda Therapie und Kinesiologie, Adetswil
Verband für Schweizer Ayurveda-Medizin und Therapie www.vsamt.ch
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