06.10.2025
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Die theoretisch möglichen Kombinationen aller Kontakte in einem einzigen Gehirn sind grösser als die Anzahl aller Atome im Universum. Im Gehirn lagern alle unsere Erinnerungen, entstehen unsere Gedanken und Gefühle, von hier werden alle Körperfunktionen gesteuert.
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Zusammenspiel von Körper und Geist
Körperliche Beschwerden stehen mit emotional belastenden Situationen und Empfindungen in Verbindung. Der Einbezug des ganzen Menschen wird der Komplexität des Gehirns und des Menschen als Ganzes gerecht. Die energetischen Wirkweisen der APM-Therapie wird durch eine Reizung der Akupunkturpunkte erzielt. Definiert werden die Punkte seit Jahrhunderten. Durch Erfahrung und Beobachtung werden sie kontinuierlich weitererforscht.
"Das Gehirn ist das komplexeste Stück Materie im Universum."
Prof. Dr. Manfred Spitzer. (1)
Der Spiegel im Körper
Der Körper widerspiegelt das, was nicht stimmt, was belastet, was Veränderung braucht, was neu geordnet und überdacht werden muss, sei es nun körperlich, geistig oder seelisch. Körper, Geist und Seele gehören immer zusammen und können nicht getrennt behandelt werden. Damit wir den Körper
und seine Symptome oder Zeichen erkennen können, gibt uns die Erfahrungsmedizin viele Werkzeuge in die Hand.
Die Landkarte des Körpers im Ohr
Beschränken wir uns auf die Somatotopie des Ohres. Die Somatotopie bezeichnet in der Medizin die Abbildung von Körperregionen und Strukturen auf bestimmte Nervenzellareale des Gehirns. Das Ohr ist die dem Gehirn am nächsten gelegene behandelbare somatotopische Struktur, die durch Impulse eine Reizleitung an das Gehirn abgibt. Aus diesem Grund gelten die Ohrzonen in der APM-Therapie als Wegweiser für den Ablauf der Behandlung. Mit einem Stäbchen, meist aus Metall, wird das Ohr sehr genau analysiert. Anhand der Resultate, wird die energetische Behandlung und der Ausgleich über die Akupunkturpunkte und Meridiane direkt am Körper ausgeführt. Dies setzt im Körper die Selbstregulation gezielt in Gang.
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Ausgleich herstellen und Wohlbefinden verbessern
Die therapeutische Arbeit besteht vor allem darin, den Ausgleich herzustellen. Am Schluss der Behandlung erfolgt die Kontrolle über die Ohrzonen, das heisst, danach müsste eine deutliche Verminderung oder Aufhebung der entsprechenden Schmerzzonen am Ohr erfahrbar sein. Falls dem nicht so ist, wird nochmals eine energetische Korrektur über die Meridiane vorgenommen. Die schmerzhaften Zonen verbessern sich während den nachfolgenden Therapieeinheiten und zeigen eine Korrelation mit dem verbesserten Befinden der Klient*innen. Neben der strukturierten und klar auf den Körper ausgerichteten Vorgehensweise berücksichtigt die APM-Therapie auch tiefgreifende emotionale Aspekte.
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Die Auswirkungen von Berührungen auf das Gehirn
Zum Beispiel erzielt die Streichung der Vorderseite des Körpers, des Yin-Gebietes, eine beruhigende Wirkung. Neue Studien über den ventralen Vagus zeigen, dass die Berührung von Schultern und Armen sogar bei traumatischen Ereignissen eine beruhigende und heilsame Wirkung hat. Bei der klassischen APM-Yin-Streichung wird ganz bewusst ein Punkt an der Handinnenfläche berührt. Dieser ist einer von vielen erforschten Punkten, der eine sogenannt psychotrope Wirkung erzielen kann. Die erwähnte Yin-Streichung, wird sehr fein und langsam durchgeführt. Sie bewirkt, dass sich die behandelte Person sicher und geborgen fühlen kann. Dass eine solche Berührung den Cortisolspiegel beeinflusst und eine signifikant stressreduzierende Wirkung erzielt, wird in Studien belegt.(2)
Körper und Gehirn beeinflussen sich
KomplementärTherapie unterstützt das Zusammenwirken von Körper, Gehirn und Emotionen. Sie ist prozesszentriert und begleitet hilfesuchende Menschen zu mehr Eigenwirksamkeit und Genesungskompetenz. Damit wird ganzheitliches Wohlbefinden gefördert und trägt zur Gesundheit bei.
Autorin:
Janine Breetz, KomplementärTherapeutin mit eidgenössischem Diplom, Methode APM-Therapie
Vorstandsmitglied APM Schweiz, www.apm-schweiz.ch
(1) Prof. Dr. Manfred Spitzer: Das Gehirn ist das komplexeste Stück Materie im Universum, ISBN 9783830285120
(2) Aljoscha Dreisoerner, Nina M. Junker, Wolff Schlotz, Julia Heimrich, Svenja Bloemeke, Beate Ditzen, Rolf van Dick: Self-soothing touch and being hugged reduce cortisol responses to stress: A randomized controlled trial on stress, physical touch, and social identity, Comprehensive Psychoneuroendocrinology, Volume 8 (2021), https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2666497621000655
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