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Wie kann Atemtherapie bei Erschöpfung helfen

KomplementärTherapie unterstützt Menschen, wieder in ihre Kraft zu kommen. Sie fördert Entspannung, Selbstwahrnehmung und Selbstfürsorge – zentrale Elemente, um mit reduzierten Energien achtsam umzugehen und neue Ressourcen zu erschliessen.

11.09.2025


Methodenbild Atemtherapie

© Atemfachverband Schweiz

Eine komplementärtherapeutische Methode, die bei Erschöpfung sehr wirkungsvoll ist, ist die Atemtherapie. Erschöpfung hat verschiedene Ursachen. Oft nehmen die Betroffenen sich selbst nicht ausreichend wahr und übergehen ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse. Die Atemtherapie bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Förderung von Entspannung und Selbstwahrnehmung sowie das Erlernen eines guten Umgangs mit den eigenen Kräften wirken unterstützend.

Erschöpfung ist weit verbreitet

Erschöpfung ist in der heutigen Gesellschaft ein weit verbreitetes Phänomen. Sie kann sich in Form von körperlicher Müdigkeit, emotionaler Erschöpfung oder geistiger Ermüdung äussern. Häufig fühlen sich Betroffene ausgelaugt, überfordert und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Erschöpfung wirkt sich negativ auf die Lebensqualität aus. Es ist wichtig, die Symptome ernst zu nehmen, da sie langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen können.

Frau legt Kopf müde auf den Tisch

© Pexels

Was versteht man unter Erschöpfung?

Erschöpfung ist mehr als nur Müdigkeit. Die Symptome der Erschöpfung variieren von Person zu Person, umfassen jedoch häufig:  

  • Körperliche Müdigkeit Ein ständiges Gefühl der Erschöpfung, das auch nach ausreichendem Schlaf nicht verschwindet.      
  • Emotionale Erschöpfung Ein Gefühl der inneren Leere, Reizbarkeit oder Antriebslosigkeit.    
  • Kognitive Schwierigkeiten Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und eine allgemeine geistige Verlangsamung.        
  • Schlafstörungen Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen, die zu einem Teufelskreis der Müdigkeit führen.    
  • Körperliche Beschwerden Häufige Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder andere körperliche Beschwerden ohne klare medizinische Ursache.

Die Erschöpfung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Stress Zu hohe Anforderungen im Beruf oder im Privatleben die zu chronischem Stress führen, der Körper und Geist belastet.
  • Schlafmangel Zu wenig oder schlechter Schlaf beeinträchtigt die Erholung des Körpers un führt zu Erschöpfung.
  • Ungesunde Lebensweise Eine unausgewogene Ernährung, Bewegungsmangel und der Konsum von Alkohol oder Drogen können ebenfalls zur Erschöpfung beitragen.
  • Emotionale Belastungen Trauer, Angst oder andere emotionale Probleme die Energie rauben und zu einem Gefühl der Erschöpfung führen.
  • Körperliche Erkrankungen

Erschöpfung durch mangelnde Selbstwahrnehmung

Menschen, die unter Erschöpfung leiden, sollten sich die Frage stellen: Lebe ich wirklich das Leben, das mir persönlich entspricht?

Von Kindheit an haben wir oft gelernt, uns nicht nach uns selbst, sondern nach den Ansprüchen der Aussenwelt zu richten und diese möglichst gut zu erfüllen. Viele Menschen haben daher nicht gelernt sich selbst ganzheitlich wahrzunehmen. Sie spüren sich und ihren Körper mit ihren Impulsen, Empfindungen, Gefühlen und Gedanken nicht genügend. Dadurch können sie ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen nicht ausreichend wahrnehmen.

Erschöpfung kann ein Hinweis dafür sein, dass wir ein fremdbestimmtes Leben führen, das uns eigentlich nicht entspricht und unsere Kräfte auslaugt.

Selbstfürsorge!

Mit der Selbstwahrnehmung eng verknüpft, ist die Selbstfürsorge. Wichtig ist, darauf zu achten, was für Sie selbst sinnvoll und notwendig ist, damit es Ihnen gut geht. Dazu gehören einfache Regeln wie:

Regelmässige Pausen Gönnen Sie sich Zeit zum Entspannen und Abschalten.     

Gesunde Ernährung Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist.     

Bewegung Regelmässige körperliche Aktivität hilft, Stress abzubauen und die Energie zu steigern.      

Soziale Kontakte Verbringen Sie Zeit mit Freunden und Familie, um emotionale Unterstützung zu erhalten.

© Adobe Stock

Methodenbild Atemtherapie

© Atemfachverband Schweiz

Wie kann Atemtherapie helfen?

Atemtherapie ist eine Methode der KomplementärTherapie, die allein oder ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt wird. Sie zielt darauf ab, das

Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele wiederherzustellen und die Selbstregulierungskräfte zu aktivieren. Sie wirkt unterstützend bei Erschöpfung und Stress. Besonders für die Förderung von Entspannung bietet die Atemtherapie eine Vielzahl von Möglichkeiten. Einerseits durch Behandlungen und andererseits durch das Erlernen von Techniken, achtsamen Atem- und Bewegungsübungen. Die Betroffenen lernen sich selber und ihre Bedürfnisse besser wahrzunehmen. Sie verbessern den Umgang mit ihren reduzierten Kräften, indem sie lernen, ihre Kraft und Energien einzuschätzen und Prioritäten zu setzen.

Autorin:

Katharina Miesch, Atem- und Körpertherapeutin, Arlesheim

Vorstandsmitglied Atemfachverband Schweiz AFS, www.atem-schweiz.ch


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